Reisetagebuch – Kapitel 4 – Frankfurt und der Flug nach Kanada (2)
Vorwort:
Klaus Langner berichtet in seinem Reisetagebuch auf mein Nova Scotia wie er und seine Frau Gabi einen längeren Urlaub in Mahone Bay Nova Scotia geplant und verbracht haben. Ich freue mich außerordentlich darüber, dass er seine Aufzeichnungen mein Nova Scotia zur Verfügung stellt. Heute geht es um den zweiten Teil der frühen Planung einen längeren Urlaub in Nova Scotia zu verbringen bis hin zum Tag der Abfahrt…
Reisetagebuch 5 Monate Mahone Bay, Nova Scotia, Kanada · Kapitel 4 (2)
Nun ging alles sehr schnell. Wir hatten uns schon auf die nächste große Kontolle gedanklich vorbereitet. Also ab zum Gepäckband und auf die Koffer gewartet. Koffer vom Band…. und keine erneute Kontrolle. Da waren wir dann doch etwas erfreut.
Nun schnell zum Telefon des Quality Inn gehen und um Abholung bitten, wie man uns das schriftlich mitgeteilt hatte. Doch leider war das Telefon für alle Hotels in Flughafennähe defekt. Gabi ging daraufhin zu einem der dortigen Schalter füt Taxen und kostenpflichtigen Shuttels – dort war man dann so freundlich und rief im Hotel an. Es dauerte rund 5 Minuten und unser Bus kam – da kann man wirklich nicht meckern. Schneller geht es kaum.
Ein paar Minuten Fahrzeit später erreichten wir unser Hotel – es war jetzt exakt 22.50 Uhr. Leider zu spät für das Restaurant, wo wir eigentlich noch einen kleinen Snack einnehmen wollten. Man bot uns an, eine Bestellung aufzugeben, aber irgendwie waren wir doch zu müde, um noch etwas essen zu wollen. Also ging es rauf zum Zimmer, was sich als sehr schön erwies. Ich habe mir dann erst einmal einen Kaffee aufgesetzt. Kaffee und Tee gab es kostenlos auf dem Zimmer.
Gabi hat dann noch schnell per SMS unseren Kindern und Gabis Mutter über unsere gelungene Ankunft informiert. In Deutschland war es ja inzwischen schon nach 4 Uhr des 01. Januars 2014. Wir versuchten noch mit schweren Lidern „unseren“ Jahreswechsel wach zu erleben – und es klappte. Ein kurzes „ Frohes Neues Jahr mein Schatz“ und dann war nur noch schlafen angesagt.
Am Morgen haben wir dann zunächst in aller Ruhe gefrühstückt – mit Eiern, Marmelade, Toast, Speck und Getränken. Wenn es nicht so anstrengend gewesen wäre, hätte ich gerne noch mehr vom Buffet gegessen, aber der Platz im Magen war gefüllt. Gegen 11 Uhr haben wir uns dann per Shuttel zum Flughafen bringen lassen. Dort angekommen, hatten wir noch viel Zeit, bis zu eigentlich gedachten Anmietzeit des Autos um 13 Uhr.
Wir sind dann noch etwas im Flughafengebäude spazieren gegangen und haben einige Kekse Wasser als Notration geholt. Wir brauchten ja etwas zu Essen und hatten keine Ahnung, ob irgendwo ein Geschäft oder Restaurant geöffnet hat. Dann hörten wir, es solle Schneefall geben – also entschlossen wir uns, den Wagen eine Stunde eher zu holen.
Also ab zum Schalter der Autovermietung. Insgeheim allerdings mit einem kleinen unguten Gefühl – hatten wir doch beim letzten Besuch hier ein Problem mit dem Mietwagen gehabt. 2011 hatte man auf unserem Voucher eine bestimmte Angabe vergessen und unser Wagen war nicht da. Wir mussten einen Wagen erneut mieten und auch nochmals bezahlen. Das Geld haben wir natürlich erstattet bekommen, aber Gedanken machten wir uns jetzt doch irgendwie.
Aber diesmal schien alles in Ordnung zu sein – die gute Dame tippte alles in den Computer….. und dann gab es doch ein Problem. Bei Anmietung in Deutschland hatten wir extra gefragt, ob unser Mietwagen auch Winterreifen hat – dies wurde bejaht. Ist ja auch sehr sinnvoll in Kanada im Winter mit den richtigen Reifen zu fahren. Doch leider war die Angabe in Deutschland falsch – unser Wagen hatte normale Sommerbereifung. Toll, wenn man bedenkt, dass es ja schon geschneit hatte und weiterer Schneefall angesagt war.
Die Winterreifen für unseren kleinen Wagen kosteten dann pro Tag 12 CAD mehr. Kaum angekommen, keinen Meter gefahren und schon eine größere Summe, die vorher nicht eingeplant war. Aber mit Sommerreifen fahren wir hier nicht los. Die gute Dame machte uns dann ein Angebot – wenn wir gerne Winterreifen haben wollen, könnten wir ohne weiteren Aufpreis einen etwas besseren Wagen haben. Dieser Wagen entpuppte sich dann als nagelneuer Daimler Benz C 300!
Gerade einmal 140 Kilometer bisher gefahren. Da wir ja die Winterreifen haben wollten, entschlossen wir uns das Angebot mit dem Daimler zu nehmen. Als Mehrpreis wurden die vorher angegebenen 12 Dollar pro Tag für die Winterreifen berechnet – das Upgrade vom Fahrzeug war dann nicht mit weiteren Kosten versehen. Das Auto war echt nicht schlecht – Neu nur 140 Kilometer auf dem Tacho, Winterreifen, tiefer gelegt usw. . Das freute den Fahrer!
Und dann ging es auf die Straße. Der Wagen fuhr sich wirklich gut. Es machte schon Spaß, mit solch einem Gefährt durch die Lande zu fahren. Und das Autofahren in Nova Scotia ist einfach nur schön – ein absolut entspanntes Fahren im Vergleich zu den deutschen Verhältnissen. Kein Drängeln, kein dichtes Auffahren – so sollte es eigentlich überall sein. 92 Kilometer weiter kamen wir dann in Mahone Bay an.
Unser Haus kannten wir ja schon – zumindest hatten wir es bei vorherigen Besuchen schon gesehen. Und die Fotos aus dem Internet natürlich. Also den Wagen vor dem Haus abgestellt und den Schlüssel für das Haus gesucht. Gabi fand selbigen auch sehr schnell und wir öffneten unser Domizil für die nächsten Monate. Wir besichtigten erst das Haus – und konnten nicht meckern. Alles was man braucht war vorhanden. Die Zimmer waren so, wie wir sie im Internet und der Beschreibung gesehen hatten.
Schnell die Koffer ausgeladen und in die Zimmer gebracht – grob auch ausgepackt, bevor wir uns auf den ersten Spaziergang begaben. Schnell stellten wir fest, dass am 1. Januar auch hier alles geschlossen war. Aber zumindest die Tankstelle war geöffnet. Wir kauften uns dort das notwendigste zum Essen, um den ersten Tag zu überbrücken. Noch einige Meter durch den Ort gegangen und dann aber wieder zum Haus zurück.
Der Tag war schon so gut wie vorbei für uns – langsam machten sich die Fahrt, der Flug, die Weiterfahrt usw. bemerkbar. Wir packten lediglich die restlichen Sachen aus, verstauten alles soweit und setzten uns dann gemütlich vor den Fernseher, nachdem wir eine Kleinigkeit gegessen hatten. Gegen 19.30 Uhr waren wir der Meinung, es sei bestimmt schon weit nach Mitternacht – also endete unser erster Tag in Mahone Bay auch sehr zeitig.
Damit beende ich auch diesen Teil unserer Geschichte.
– Fortsetzung folgt – Anfang verpasst? Hier geht’s zurück zu Kapitel 1 –
Gastautor
Name: Klaus Langner
Bio: Mein Name ist Klaus Langner, 56 Jahre alt. Derzeit wohne ich mit meiner Frau in Kanada / Nova Scotia im schönen Ort Mahone Bay, ansonsten leben wir im Rheinland. Nach einem Unfall konnte ich meinen Beruf nicht mehr ausüben und habe mich der Hobbyfotografie zugewandt. Hier bin ich viel im Bereich der Konzertfotografie unterwegs, wovon ich dann auf meiner Homepage (www.musik-side.de) berichte. Daneben schreibe ich Artikel für die European News Agency (http://musik-side.en-a.de/).
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